Wing Chun
Wing Chun ist eine alte Kampf- und Kriegskunst und war bis vor ca. 250 Jahren absolut geheim. Dieser Stil wurde entwickelt, um einen Gegner so schnell wie möglich auszuschalten, unabhängig von dessen Kraft und Grösse. Dies war früher auch bei den anderen Kampfkünsten so.
Als diese Stile aber nach Europa kamen und die asiatische Mentalität nach und nach entfiel, wurden die ehemaligen Kampfkünste ausschliesslich nur noch dazu benutzt, um sich im Ring sportlich, nach Regeln, miteinander zu messen. Also versportlicht, zum Kampfsport.
Dadurch ging jedoch der ursprüngliche Gedanke eines Kampfstils, nämlich der, den Gegner, ohne Regeln, so schnell wie möglich auszuschalten, verloren. Um diese ursprüngliche Tradition zu wahren und weiter leben zu lassen, wird Wing Chun nicht als Kampfsportart, sondern als alte Kampf- und Kriegskunst betrachtet und unterrichtet. Aus diesem Grunde gibt es im Wing Chun auch bis heute keine echten Wettkämpfe.
Was muss Wing Chun leisten?
Standorte Wing Chun Tao Chi
Cottaer Straße 6d
01159 Dresden
Trainigszeiten – Wing Chun Tao Chi:
Montag 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr
Standort:
Adam-Karrillon-Straße 18a
55118 Mainz-Neustadt
Trainigszeiten – Wing Chun Tao Chi:
Dienstag u. Donnerstag 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Training- und Unterrichtsinhalte
Das Wing Chun System wird über alle Distanzen und in verschiedenen Angiffs-Phasen unterrichtet. Wir üben speziell Aktionen gegen die hauptsächlich vorkommenden Angriffe auf der Strasse und verschiedenster Kampfsportarten (Boxen, Muay-Thai, Karate, TaeKwon-Do, Ringen, …). Der Schüler lernt so, intuitiv und reflexartig, ohne nachzudenken, zu agieren und zu reagieren.
Technik
Im Wing Chun wurden alle Techniken auf ihre Wirkung hin maximiert. Die Bewegungen sind meist kurz und gerade gerichtet (also entlang einer Geraden). In der Regel wird keine starre Muskelkraft, sondern die Elastizität des eigenen Bewegungsapparates ausgenutzt.
Dies geschieht durch eine Kombination aus Gewichtsverlagerung (Schritttechniken) und spontaner schneller Streckbewegung (Peitschenkraft) mit einem relativ kleinen Anteil eigener Muskelkraft. Der Stil ist weiterhin durch seine Trittarbeit charakterisiert, die nur sehr wenige Grundtritte umfasst und mit der im allgemeinen nur niedrige Ziele bis etwa zur Höhe der Hüfte angegriffen werden. Ziele dieser Tritte sind insbesondere Kniegelenk, Oberschenkelansatz und Unterleib des Gegners. Bei einem Wing Chun-Kämpfer ist es nicht von Bedeutung, welchen Stil der Aggressor hat.
Ein Strassenkämpfer, welcher keinen bekannten Kampfstil hat, bzw. seinen eigenen freien Kampfstil entwickelt hat, ist von den potentiellen Aggressoren am gefährlichsten einzustufen. Daher lernt der Kämpfer im Wing Chun, sich so vor dem Angreifer zu positionieren, dass alle möglichen Angriffsvarianten des Gegners im Vorfeld schon gestört werden: Man versucht, möglichst früh mit dem Aggressor Kontakt aufzunehmen.
Im Chi-Sao-Training lernen die Schüler, die Kraft des Angreifers zu erfühlen und dementsprechend zu reagieren, um möglichst wenig darauf angewiesen zu sein, Angriffe optisch zu erkennen. Dabei befolgt er die Regeln der vier Kampf- und Kraftprinzipien.
Neben den praxisorientierten Partnerübungen, bietet das Wing Chun System aber auch sogenannte Formen. Diese helfen den Schülern nicht nur die Techniken zu verinnerlichen, sie fördern auch die Beweglichkeit und Gesundheit durch natürliche Beanspruchung des Körpers und der Gelenke in Verbindung mit einer geraden Haltung. Damit bildet Wing Chun die optimale Verbindung zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit, sowie Anwendbarkeit im Ernstfall.
Kraftprinzipien
Motto
Sifu Matthias Stöhr, Trainer